Das Anbaugebiet Montsant

 

Das Anbaugebiet mit der geschützten Herkunftsbezeichnung Montsant umfasst die Weine der Dörfer der früheren Grafschaft Prades und der Baronien Cabacés, Entença und Escornalbou. Die frühesten Referenzen zu Weinbau in dieser Zone finden sich in Dokumenten zu Landabtretungen, wie in dem zu Ulldemolins von 1166, oder in Siedlungsermächtigungen, wie der von Cabacés, vom Bischof von Tortosa 1185 verfasst. Jahrelang wurde der Weinbau hier von den Genossenschaften dominiert. Diese entstanden zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Ergebnis der Anstrengungen, die teilweise durch die Reblaus verursachte Krise des Weinbaus zu überwinden. Diese Erholung ermöglichte Gebäude von angesehenen Architekten wie Cèsar Martinell, der die Jugendstilkeller von Falset und Cornudella de Montsant entwarf, zwei Werke von gekonnter Maurerarbeit. In der Gegenwart finden sich neben den angesehenen Genossenschaften private Weinkeller von groβer Qualität.

Bis 2001 gehörte das Gebiet, das heute die DO Montsant ausmacht, zur 1947 gegründeten DO Tarragona, als Unterzone Falset. Die Einzigartigkeit seiner Weine und die Tatsache, dass ihre Herstellung sich auf ein sehr konkretes Gebiet konzentriert, waren die Hauptmotive dafür, eine eigene Herkunftsbezeichnung zu fordern, die das Produkt dieser Zone vom Rest der weitläufigen DO Tarragona abgrenzte.

 

Anbauzone: aus dem Landkreis Priorat die Dörfer La Bisbal de Falset, Cabacés, Capçanes, Cornudella de Montsant, La Figuera, Els Guiamets, Marçà, Teile der Orte El Molar und Falset, Margalef de Montsant, El Masroig, Pradell de la Teixeta, La Torre de Fontaubella und Ulldemolins; und aus dem Kreis La Ribera d’Ebre die Dörfer Darmós und La Serra d’Almos.

Anbaufläche: ca. 1.900 ha.

Rote Rebsorten: im gesamten Gebiet finden sich rote Grenache und Carignan; sie herrschen vor und passen sich am besten an das Territorium an. Daneben finden sich Tempranillo, Cabernet Sauvignon, Syrah, Merlot, Lledoner Pelut, Monastrell und Picapoll negre [Piquepoul noir].

Weiβe Rebsorten: vorherrschend weiβe Grenache und Macabeu [Viura] und mit geringeren Anteilen Xarel·lo, Gelber Muskateller, Chardonnay, Parellada und Garnatxa roja [Grenache gris].

Höhen: von 100 bis 700 m.

Bödenvielfalt: Kalkstein, Lehm, kalkige Tonböden, Sandböden (granitischen Ursprungs), Panal und ein kleiner Anteil Schieferböden.

Typische Eigenschaften: Die groβe Vielfalt der Terroirs dieses Anbaugebietes bieten eine Vielfalt von Weinen mit intensiver Farbe und Frucht und/oder Blumennoten; elegant am Gaumen, gehaltvoll und lang nachwirkend.

Ein geschätztes Anbaugebiet

Innerhalb der Territorien des Anbaugebietes (DO) Montsant, ist Wein ein Synomym für ein Leben von harter Arbeit, Durchhaltevermögen und Hoffnung. Die Bedeutung der genossenschaftlichen Arbeit und die steigende Zahl der Weingüter in den vergangenen Jahren sind ein klarer Beweis dafür. 

Von der Erfahrung der Älteren profitierend hat eine Gruppe von Weinbauern und jungen Kellermeistern dieses kleine Anbaugebiet in den Fokus der Weinwelt gebracht. In kurzer Zeit haben die Weine der DO Montsant sich für ihre Qualität und starke Persönlichkeit den Respekt und die Bewunderung der wichtigsten Experten weltweit verdient. 

Das Anbaugebiet, das alle überrascht hat

Die DO Montsant hat alle überrascht. Die Weine sind dynamisch; eine Mischung von althergebrachtem Wissen und Erfahrung und der Energie und dem Enthusiasmus einer neuen Generation von Bauern und Önologen. Diese Weine repräsentieren auch Hingabe, Bereitschaft zum Risiko, Zusammenarbeit im Vertrauen auf den Erfolg. Z.B. verschuldete sich fast ein gesamtes Dorf, um gemeinsam eine Winzergenossenschaft zu fördern. Die Weinbauern arbeiten zusammen, um die Einkäufer zu beeindrucken und neuer Märkte zu erschliessen, in den USA, Deutschland, Holland, Israel,...

Viele der Weinkeller und Genossenschaften, die eine wichtige Rolle bei dieser Revolution gespielt haben, können besichtigt werden. Sie stellen Ihnen gerne ihre vorzüglichen Weine vor und möchten Sie teilhaben lassen an ihrem Abenteuer und ihrer Hoffnung auf die Zukunft.