Die Einsiedeleien des Montsant-Massivs


Ermita de la Mare de Déu de Montsant (Einsiedelei der Gottesmutter von Montsant)
Ort: Albarca

Die Einsiedelei liegt in 1.027m Höhe, zu Füβen des Roca Corbatera Berges, was sie zur höchsten Einsiedelei des Montsant-Massivs macht. Ihre Anfänge liegen bei den Einsiedeleibauten des 12. Jh., und sie ist historisch auch als Santa Maria de Montsant bekannt. Es ist bekannt, dass hier in früheren Zeiten zu verschiedenen Zeitpunkten des Jahres Wallfahrten stattfanden, fast immer, um Regen für die Felder zu erbitten. Traditionell wurden in der Einsiedelei immer zwei Feste gefeiert: eines zu Sant Jordi (Sankt Georg, Nationalheiliger Kataloniens, 23. April) und eines am 17. August, wenn eine Zusammenkunft zu Ehren der Mutter Gottes veranstaltet wird. Man gelangt über die Route 11 des Naturpark Montsant zu der Einsiedelei.

Ermita de Sant Joan del Codolar (Sankt Johannes Codolar Einsiedelei)
Ort: Cornudella de Montsant


Diese Einsiedelei befindet sich etwa 3 km vom Dorf entfernt, zu den Füβen der Klippen von Sant Joan des Montsant-Massivs gelegen. Der Name Codolar kommt von den groβen Felsen (“còdols”), die sie einrahmen. Die Einsiedelei wurde Ende des 15. Jh. von den Kartäusermönchen errichtet und wurde im Laufe der Zeit von verschiedenen Einsiedlern bewohnt. Auch noch heute wohnt dort eine Einsiedlerin, die sich um ihren Erhalt kümmert, was ermöglicht, dass es die einzige Einsiedelei des ganzen Kreises ist, die üblicherweise besucht werden kann. Es werden drei Feste im Jahr gefeiert: zu Sant Joan (Johannistag, 24. Juni), Sant Joan Degollat (der Enthauptete Johannes, 29. August) und zu Sant Antoni (Sankt Anton, 17. Januar).

Ermita de Sant Bartomeu (Sankt Bartolomäus Einsiedelei)
Ort: Ulldemolins

 

Einsiedelei in romanischem Stil aus dem 14. Jh., an der spektakulären Fraguerau-Schlucht angesiedelt, dem Durchgang, den der Fluss Montsant zwischen dem Llena- und dem Montsant-Massiv bildet. Die Einsiedelei hat ihren Ursprung in der Höhle des Asketen Fra Guerau, wo dieser eine kleine, dem Heiligen Bartolomäus gewidmete Kapelle erbaute. Das heute zu betrachtende Gebäude, vor der Höhle errichtet, besteht aus einem Schiff mit runder Apsis, aus Werksteinen leicht zugespitztem Tonnengewölbe und einem Glockengiebel. Man gelangt zu Fuβ von der Sant Antoni Einsiedelei aus Ulldemolins über den GR 65-5 Wanderweg oder über die Route 2 des Naturparks zu dieser Einsiedelei. Es ist einer der schönsten Ausflüge, die der Naturpark bietet, aufgrund der Schönheit der Schlucht, die der Fluss Montsant zwischen sinnlich geformten Felsen formt und die über eine Hängebrücke zu durchqueren ist.


Ermita de Sant Antoni i Santa Bàrbara (Sankt Antonius und Heilige Barbara Einsiedelei)
Ort: Ulldemolins


Zu Füβen des Montsant, auf der Schattenseite des Massivs, 3 km vom Dorf Ulldemolins entfernt gelegen. Mit dem Auto oder zu Fuβ über einen asphaltierten Weg zu erreichen. Das in schlichten Linien errichtete Gebäude hat Spitzbögen, eine Vorhalle, einen Glockengiebel und einen Linteau. Die Glocke ist eine Kuriosität, da es sich um eine wiederverwertete Bombe handelt. In der Nähe befindet sich ein Picknickplatz mit Grillmöglichkeit und ein Bereich zum Zelten.

Ermita de Santa Magdalena (Heilige Magdalena Einsiedelei) 
Ort: Ulldemolins


Auf der Schattenseite des Montsant-Massivs nahe bei der Sankt Antonius und Santa Barbara Einsiedelei gelegen. Der Zugang erfolgt zu Fuβ oder mit dem Auto über eine 3 km lange asphaltierte Straβe. Die Einsiedelei ist auch als “Kathedrale des Montsant” bekannt, da sie im Vergleich zu den üblichen Dimensionen einer Einsiedelei sehr groβ ist. Sie verfügt über sechs Kapellen, einen Chor, Tribünen und eine Krypta, und sie ist das Werk des Pfarrers Jaume Amigó, ebenso wie die Dorfkirche. Direkt über Santa Magdalena befindet sich eine Quelle, die die Einsiedelei speist, und mit anderen Quellen in der Nähe versorgt sie das Dorf Ulldemolins mit Trinkwasser. In ihrem Umfeld gibt es einen Picknickplatz mit Grillmöglichkeit und auch eine Herberge. Das Fest der Heiligen Magdalena wird am 22. Juli gefeiert.

Ermita de Sant Salvador (Heiliger Salvator Einsiedelei) 
Ort: Margalef de Montsant


Die Sant Salvador Einsiedelei liegt 3,5 km vom Dorf entfernt und ist sowohl zu Fuβ als auch mit dem Auto zu erreichen. Das Gebäude wird von einem riesigen Felsen beschirmt. Wie auch in anderen Einsiedeleien des Montsant zu finden, besteht die Kuriosität, dass es sich bei der Glocke um eine wiederverwertete Bombe handelt. Das ursprüngliche Gebäude stammte aus dem 16. Jh., wurde jedoch 1936 angezündet und musste restauriert werden. Direkt neben der Einsiedelei und unter dem gleichen Felsen kann die Unterkunft des Einsiedlers betrachtet werden. Es gibt einen Picknickplatz mit Grillmöglichkeit und eine Wasserquelle. Die zwei Hauptfeste, die hier gefeiert werden, sind das zu Ehren des Heiligen Salvators am 6. August und das zum Heiligen Markus am 25. April. Die Einsiedelei ist ein Startpunkt für Ausflüge in das Hauptmassiv des Montsant. Vor Kurzem wurde der alte Weg, der zur Einsiedelei führte, in Stand gesetzt und markiert; er durchzieht eine faszinierende Landschaft aus kuriosen Gesteinsformationen.  

Ermita de Sant Roc (Sankt Rochus Einsiedelei) 
Ort: Cabacés


Eine 1,5 km vom Dorf entfernt liegende Einsiedelei, die zu Fuβ über den Weg der Route 4 des Naturparks oder auch mit dem Auto zu erreichen ist. Das einfach konstruierte Gebäude datiert aus dem 16. Jh. und nutzt die Felsen als Wände. Es besteht aus einem Schiff mit zwei kleinen Seitenkapellen. Direkt neben der Einsiedelei befindet sich eine Höhle, die sowohl zum Camping als auch für die Eucharistie genutzt wird, wenn viele Leute die Einsiedelei besuchen. Das Hauptfest zu Ehren des Heiligen Rochus wird am 16. August gefeiert.

Ermita de la Mare de Déu de la Foia (Einsiedelei der Gottesmutter von La Foia)
Ort: Cabacés


Die La Foia Einsiedelei liegt 3 km auβerhalb des Dorfes und ist sowohl mit dem Auto als auch über die Wanderroute 4 des Naturpark zu erreichen. Sie verdankt den Namen ihrer Ansiedlung in einer wasserreichen Mulde, von wo aus auch das Dorf mit Trinkwasser gespeist wird. Es werden dort die Heilige Maria Schnee, Sankt Markus und die Heilige Barbara veehrt. Sie verfügt über einen Picknickplatz mit Grillmöglichkeit, Toiletten und Steintischen, die früher als Mühlsteine in der Ölmühle der Genossenschaft dienten. Die Hauptfeste werden zu Maria Schnee am 5. August und zu Sankt Markus am 25. April gefeiert.

Ermita de Sant Pau (Sankt Pauls Einsiedelei)
Ort: La Figuera


Nahe bei La Figuera gelegen und auf einem Hügel erbaut, befindet sich die Sankt Pauls Einsiedelei. Dank ihrer Lage auf ca. 700 m Höhe hat man von hier aus beeindruckende Panoramablicke, und an klaren Tage lassen sich sogar die Pyrenäeen sehen. Es werden hier Sankt Paul und die Gottesmutter von La Mola verehrt. Die Einsiedelei ist im Renaissancestil erbuat, mit rechteckigem Grundriss, ohne Apsis und mit halbkreisförmigem Gewölbe. Sie verfügt über ein Schiff mit Tonnengewölbe. Das “Treffen von Sankt Paul” ist das Hauptfest, das hier zu Ehren der Gottesmutter von La Mola am zweiten Sonntag im August gefeiert wird. Ebenso wird das Fest von Sankt Paul dem Einsiedler am 15. Januar begangen. Nahe bei der Einsiedelei befindet sich der frühere Aussichtspunkt der republikanischen Armee während der Ebroschlacht im Spanischen Bürgerkrieg, da sich von diesem Punkt aus der Verlauf des Ebro perfekt kontrollieren lässt.  

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