Weinstöcke, Arbeit und Genossenschaften. Die Früchte der gemeinsamen Anstrengung.

Information

Diese Route konzentriert sich auf die Zone Süd und Nordost des Landkreises, deren Weine zur geschützten Ursprungsbezeichung “D.O. Montsant” gehören. Die Weinproduktion in diesem Gebiet konzentriert sich zum groβen Teil auf die Winzergenossenschaften (cooperativa agrícola), obwohl in den letzten Jahren viele Einzelbetriebe dazugekommen sind.

Die Genossenschaftskeller in Cornudella de Montsant und Falset sind Werke des Architekten Cèsar Martinell aus Valls, der zu Beginn des 20. Jh. eine Reihe von Weinkellern im katalanischen Jugendstil in der Provinz Tarragona entwarf.

Entfernung
73.60 km

Die Route beginnt...

... auf der Landstraβe C-242 (aus Reus, über Les Borges del Camp).

Ihr erstes Ziel ist CORNUDELLA DE MONTSANT, wo Sie die Winzergenossenschaft mit Jugendstilkeller von Cèsar Martinell besichtigen können. Von Interesse ist auch die Renaissance-Dorfkirche, ein Werk von Pere Blai.

Wenige Kilometer entfernt von Cornudella in den Bergen liegt die kleine Gemeinde SIURANA. Von gröβtem Interesse sind die romanische Santa Maria Kirche und die Überreste der arabischen Burg sowie die legendären Felsklippen.

Danach fahren Sie weiter über Porrera in Richtung FALSET, der Kreisstadt, wo Sie anhalten. Sehr interessant ist der Besuch des Jugendstilbaus der Winzergenossenschaft Falset-Marçà, von Cèsar Martinell, einem Schüler Gaudis, 1919 erbaut. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Dorfkirche, die Burg mittelalterlichen Ursprungs, heute Sitz des Museums, das Portal del Bou (Tor), der von einem Säulengang umgebene Quartera Platz (plaça) mit dem Palast der Herzöge von Medinaceli (1630), heute das Rathaus, dem Palast der Herzöge von Azara (18. Jh.), heute Sitz des Kreisrates, und die wunderbare Landschaft mit roten Felsen im Umkreis der Sant Gregori Einsiedelei (ermita), etwa 2 km auβerhalb von Falset an der alten Landstraβe nach Reus.

Richtung Süden kommen Sie schnell in das Dorf MARÇÀ. Von Interesse sind die dem Hl. Johannes gewidmete Barockkirche (església de Sant Joan), das Skulpturenmuseum Lula Pérez-MarçàGiné (Öffnung sonntags vormittags bzw. nach Voranmeldung) und das Interpretations- und Zuchtzentrum für die Griechische Landschildkröte auf dem Miloquera-Hügel, von wo aus Sie schöne Ausblicke auf die umliegende Gegend haben.

Das folgende Dorf der Route ist CAPÇANES, von einer Seite von Weinbergen und von der anderen von dichten Wäldern umgeben. Seine Winzergenossenschaft gilt als Modell für gute Verwaltung und Koordination, was es ihr ermöglicht, in einem komplexen Prozess für die jüdische Gemeinde (in Barcelona und weltweit) koscheren Wein herzustellen. Capçanes ist auβerdem der Geburtsort des berühmten Habsburger-Guerrillero “Carrasclet” [Spanischer Erbfolgekrieg], dessen Statue den Ortseingang beherrscht. Nur wenige hundert Meter vom Dorfkern entfernt befindet sich die Santa Rosalia Quelle (selten Wasser) mit einem Picknickbereich (“Les Canals”). Ausserdem sind mit einer Führung ungewöhnliche Felsenmalereien zu besichtigen.

ELS GUIAMETS befindet sich inmitten einer schönen Landschaft, die von den Llaberia und Montalt Gebirgen bestimmt wird. Sein Stausee hat eine Kapazität von 10.500.000 m³; bei genügendem Wasserstand kann man dort angeln (Genehmigung erforderlich), Kanu fahren oder einfach entspannte Freizeit verbringen.

EL MASROIG. Ein Dorf mit rötlichen Böden (daher der Name), das legendäre Winkel enthält, wie z.B. die Pinyeres Einsiedelei (ermita de la Mare de Déu de les Pinyeres) und die frühgeschichtliche Ansiedlung Puig Roig del Roget (11.-7. Jh. v. Chr.), die einzige vollständig ausgegrabene in ganz Katalonien, deren kompletter Plan zu sehen ist. Sein Genossenschaftskeller stellt die Avantgarde dar, sowohl was die Wein- als auch die Olivenölproduktion betrifft.

In EL MOLAR sind archäologische Überreste der Keliberer und Römer erhalten, beim mont Calvari Berg und beim antiken Brunnen, wo es ein Feld mit 172 Urnengräbern gibt. Wie auch andere Dörfer im Umkreis war es ein Bergbauort, wo Blei, Baryt, Mangan und Bleicherde abgebaut wurden; die Bleicherde wurde in der Antike zum Entfernen von Fettflecken benutzt. Zu besichtigen ist auch das "Mina Loussa i Linda Mariquita" Interpretationszentrum, wo die Geschichte des Feldlazaretts und der Schule erklärt wird, die hier während des Spanischen Bürgerkriegs untergebracht waren.

LA FIGUERA überrascht mit seinen auβergewöhnlichen Ausblicken auf den Kreis und die umliegenden Gebiete, von verschiedenen Aussichtspunkten, wie z.B. dem Balcó del Priorat (Coll d’en Solans Pass), El Guixar, Ermita de Sant Pau (Einsiedelei). In der letztgenannten befant sich der Aussichtspunkt der republikanischen Armee während der Ebroschlacht (Reste eines Schützengrabens) [Sommer-Herbst 1938, Spanischer Bürgerkrieg]. Empfehlenswert auch das typische Gericht von La Figuera: Les Crestes (ein mit Hackfleisch gefüllter und frittierter Kartoffelteig).